Sonntag, 25. Dezember 2011

Schanze: Hühnersuppe in der Kostbar

Ein wenig enttäuscht war ich schon. In der Kostbar schlage ich des öfteren mal auf und habe da auch meist eine gute Zeit. Aber von der Hühnersuppe werde ich zukünftig die Finger lassen.


Seit wann kommen denn geschälte Tomaten in so eine Suppe? Und wieso schmeckte das Hühnerfleisch nach Dose? Da lag einiges im Argen. Klar, ich bin satt geworden, aber sehr unbefriedigt. Und ich beneidete meine Freundin, die mit der Kürbissuppe die wesentlich leckerere Wahl traf.


Ich mag den Laden. Gemütlich, gute Auswahl an Trank und Speis und mitten in der Schanze. Hat bis jetzt immer gut funktioniert. Aber gut, ich werde ihn jetzt nach einer schlechten Suppe nicht abschreiben. Ich bin nur etwas desillusioniert, das ist alles.


Art: Hühnersuppe
Geschmack: geht so
Preis: 3 - 4 €

Samstag, 30. April 2011

Ottensen: Parmesancremesuppe im Atlas

Ein ungewöhnliches, sahniges Geschmackserlebnis hatte ich im Phoenixhof in Altona. Das Restaurant Atlas ist nicht unbedingt für Suppen bekannt. Meine Kollegen schätzen dort eher das Schnitzel, aber mein Suppenauftrag ließ mir keine andere Wahl. Neugierig war ich natürlich auch. Schließlich ist mir so eine Suppe noch nie begegnet.


Der Laden ist gemütlich und schick. Ambiente nennt sich das in einigen Kreisen. Sich dort täglich zu sättigen, würde mich aber schnell in den Bankrott treiben. Also, vielleicht ist es doch etwas zu schick.

Aber die Suppe war wirklich toll. Vielleicht etwas zu viele getrocknete Tomaten drin. Aber es war lecker und sättigend und hat auch nicht so geschmeckt, als würde man in ein Stück Parmesan beißen.

Art: Parmesancremesuppe
Geschmack: lecker
Preis: 4,50 €

Sonntag, 10. April 2011

Ottensen: Soljanka und Orangen-Karottensuppe im Knuth

Knuth wird jetzt mein bester Freund. Er wohnt ganz unauffällig hinterm Mercado (also, wirklich direkt gegenüber vom Hintereingang) und erfreut sich großer Beliebtheit beim hippen Ottensenpublikum. Ein wirklich überaus netter Laden, gemütlich und mit freundlicher Bedienung.
                                               

Café Bar Knuth ist eigentlich kein Esstempel, aber die Suppenauswahl war so interessant, dass meine Mutter und ich gleich zugreifen mussten. Es gab eine Soljanka, wo wir Ex-Sowjets ja kaum widerstehen können, und eine Orangen-Karottensuppe. Vielversprechend.

Zu meiner Mutter muss man sagen, dass sie, ob ihrer Schärfe- und Pfefferabneigung, nie die Hoffnung aufgibt. Sie verdächtig z.B. eine gewisse Schärfe in der Soljanka und bestellt sie trotzdem. Das führt dazu, dass ich am Ende beide Suppen esse, denn die Orangensuppe schmeckt ihr zu sehr nach Orange und damit kann sie auch nicht umgehen. Die sowjetische Suppensozialisierung ist einfach eine andere, als die bundesrepublikanische. Also, eine Loss-Loss-Situation für meine Mutter. Eine Win-Win-Situation für mich.

Denn beide Suppen waren hervorragend. Das gute an einer Soljanka ist ja, dass es dafür 1000 Rezepte gibt und sie am Ende einfach nur schmecken muss. Das tat sie. (Achtung: Nur was für Fleischesser!) Und die Orangensuppe war auch super. Frisch und pikant.

Art: Soljanka / Orangen-Karottensuppe
Geschmack: wunderbar
Preis: ca. 4,50 €

Samstag, 9. April 2011

St. Georg: Asiatische Suppen im Huang

Ich werde nie wieder eine der beiden asiatischen Suppen im Huang bestellen. Der Asia-Schnellimbiss liegt am Steindamm und damit so nah an meiner Wohnung, dass ich dort bestimmt noch mal aufschlagen werde. Die Nudel- und Reisgerichte sind ja auch in Ordnung. Man wird ordentlich satt. Aber ich werde mich hüten, dieses Flüssig-Zeug noch mal zu essen. 


Die eine Suppe (Pekingsuppe) hat mein Freund nicht aufessen können, weil sie nach verwässertem Glutamat mit einem Spritzer Süßsauer-Sauce schmeckte. Die andere (Currysuppe mit Rindfleisch) hat nur nach Currygewürz mit Wasser geschmeckt und hatte zu viele Zwiebeln. Die Kombination der Zutaten war eher irritierend. Der zusätzliche Reis war lieblos auf einen flachen Teller geschmissen und hatte  nicht die typische klebrige Konsistenz.

Das ist jetzt kein Diss gegen den Laden. Die Atmosphäre hat ja was für sich: Taxifahrer treffen auf St. Georgs (noch)-Mulikultigesellschaft im Neonlicht. Die Mannschaft hinterm Tresen scheint eine große Familie zu sein, die schon mal die Oma zum Gemüseschnibbeln in den Essbereich verbannt. Außerdem hat Huang wahnsinnige Öffnungszeiten. Eigentlich habe ich den Laden nur ein zwei Mal geschlossen gesehen (ist bestimmt ein Argument für die Taxifahrer und manchmal auch für mich).

Art: Pekingsuppe / Currysuppe mit Rindfleisch
Geschmack: Katastrophal
Preis: 1,80 €

Freitag, 18. März 2011

Eimsbüttel: Karotten-Honig-Suppe

Dieses ist eine etwas schlecht vorbereitete Bewertung. Ich habe weder Name noch genaue Adresse der Suppenstube, die ich hier empfehlen möchte. Das liegt aber daran (hier muss ich etwas Schuld abwälzen), dass der Laden keine Internetseite hat. Wo gibt's denn sowas? Gut, der Laden ist erst vor kurzem eröffnet worden, aber gerade dann doch! 

Naja, ich habe mal auf der Google Map hingewiesen, wo man die guten Suppen findet.
Es müsste Eimsbütteler Chaussee 78 sein (weißes, einstöckiges Haus, auf dem "Bistro" steht).


Also, der Laden ist recht gemütlich, hat etwas zu rustikale Elemente, aber insgesamt schön. Die Bedienung / Besitzerin (?) ist sehr sehr nett und strahlt jeden Besucher an.

Zur Suppe: Sehr flüssig, aber auch sehr fein. Die Honignote war schwach, dafür gab es etwas peppigen Ingwer. Insgesammt wahnsinnig lecker.

Art: Karotten-Honig-Suppe
Geschmack: wunderbar
Preis: 4,50 € (inklusive Käsekuchen)

Montag, 14. Februar 2011

Berliner Tor: Brokkolisuppe im Bistro Vegetario

Zeit für etwas Lokalpatriotismus. Als St.Georg-Bewohnerin und Suppentesterin warte ich schon seit langem auf die Gelegenheit, endlich mal das Bistro Vegetario auszuprobieren.

Das Bistro Vegetario ist ein ehemaliges Reformhaus, das sich über die Jahre auf vegetarischen Mittagstisch spezialisiert hat. Geht man nach 14 Uhr an den leeren Schaufenstern vorbei, beschleicht einen so ein Gentrification-Gefühl und man wird voll des Mitleids. Aber getäuscht. Zur Mittagszeit steppt hier der Bär. Es werden Secondhand-Bücher verkauft und die Atmosphäre hat was von einem gemeinnützigen Verein (im besten Sinne des Wortes).




Auf dem heutigen Menü stand, neben vielen Köstlichkeiten wie Quiche, Pasta, Gemüsepfanne,  natürlich eine Suppe: "pikant-sahnige Brokkolisuppe". Diese war ganz ok. Das "Sahnige" hat irgendwie gefehlt, was mir aber ganz gut schmeckte. Die Stückchen waren ziemlich groß, so dass man auch was zu kauen hatte. Nur war die Suppe insgesamt etwas zu salzig.

Aber wenn ich noch mal die Zeit finde, werde ich weiter testen, die können's bestimmt besser (wenn man sich die Auslage so anschaut).

Art: Brokkolisuppe
Geschmack: ganz ok
Preis: 4 €

Mittwoch, 9. Februar 2011

Eimsbüttel: Linsensuppe im Gloria

Eimsbüttel wird in diesem Blog wohl des Öfteren auftauchen... Dies mal mit einer ganz ausgefallenen Suppe aus dem hippen Gloria. Normalerweise würde ich in diesen Laden nicht allein essen gehen. So nah der an meinem Arbeitsplatz auch liegen mag. Zu viele Intellektuellenbrillen auf kleinstem Raum. Allerdings arbeitet dort eine Freundin und die macht es wieder wett. (Und der Laden ist auch hübsch anzuschauen: Altbau, viele Rottöne...)


Die Suppe, die dort vor einigen Wochen serviert wurde, lohnte allerdings auch. Rote Linsensuppe mit Limone und Minze. Mmmmmhhh... Ich bin kein Freund von Hülsenfrüchten (wie der Bohnensuppen-Beitrag schon mal gezeigt hat), aber diese Kombination war zu verlockend. Und am Ende recht toll.

Außerdem hat mich die Speisekarte zu einem Experiment zu Hause angeregt: Quiche mit Kürbis und Datteln. Hammer!

Art: Linsensuppe
Geschmack: wunderbar
Preis: 4,50 €

Mittwoch, 2. Februar 2011

Eimsbüttel / Schanze: Suppen im Chaussee Café

Eilige Suppenmeldung. 
Im Chaussee Café (Eimsbütteler Chaussee) gibt es jeden Tag eine andere Suppe auf der Schiefertafel. 

Das Logo ist inzwischen Rot, sonst aber ähnlich.

Die Erbsensuppe hat mich umgehauen: Nicht zu dickflüssig und saulecker. Die Bohnensuppe einige Tage später lag mir etwas zu schwer im Magen, war aber anständig.

Ich bin gespannt, was für Kreationen der Küchenchef noch so meistert, ich bin noch nicht durch mit dem Laden. Apropos Küchenchef. Dieser gemütliche Mittdreißiger sorgt sich sehr um die Gäste seiner Bäckerei / seines Bistros. Ganz aufgeregt fragt er nach, wie es denn schmeckt und wie es einem so geht. Und dann erzählt er auch mal, dass er seit gestern Papa ist und deswegen die Suppe nur schnell zusammengeschustert hat. Dafür schmeckt's aber großartig.

Aber nix für Vegetarier: In den bisher probierten Suppen war Fleisch drin.

Art: verschiedene Tagessuppen
Geschmack: lecker
Preis: 3 €

Sonntag, 23. Januar 2011

Hamm: Kartoffelsuppe in der Factory

Oh, mit Lachs? Hab ich wohl überlesen. Dabei war ich noch gar nicht angeduselt, als ich bestellt hatte. Ich hatte nämlich noch vor der Kohltour bestellt.

Die Kartoffelsuppe war das Ende einer Kohltour durch Hamm. Kohltouren sind Events der dörflichen Art, die Menschen mit Migrationshintergrund (wie ich) nicht unbedingt kennen. Man streift durch die Gegend (in unserem Fall: 15 Personen, davon 4 männliche), macht bei jedem zweiten Baum Halt und trinkt mehr oder weniger Hochprozentiges. Meist in Verbindung mit einem Trinkspiel. Die Tour hat ein Ziel: Grünkohl essen in einem Etablissement deiner Wahl.
Die Factory wie wir sie vorfanden.


Das Lokal war in dem Fall die Factory in Hamm, direkt am Hasselbrook-Bahnhof. Ein schöner, alter Bau, in den so einige bodenständige Wandsbeker regelmäßig einkehren. Die vor zu viel Alkoholkonsum warnende Werbung in den Toiletten spricht nicht unbedingt die Zielgruppe des Restaurants an. (Aber das nur nebenbei).

Wie gesagt, war meine Wahrnehmung leicht beeinträchtigt, als ich die Kartoffelsuppe einnahm. Aber so viel kann ich sagen: Der Lachs gibt der etwas zu pürierten, flüssigen Suppe das gewisse Extra. Von einer Suppe sollte man ja nicht erwarten, dass sie einen vollends sättigt, aber ich hätte es mir gewünscht. Denn es war nicht so, dass der Geschmack mich geblendet hätte. Die Suppe war eher neutral: Kann man machen, muss man aber nicht.

Art: Kartoffelsuppe
Geschmack: ganz gut
Preis: 4,20 €

Freitag, 21. Januar 2011

Hoheluft: Zwiebelsuppe im Einstein

Sowas muss auch mal sein. Machen wir's kurz: Es war grässlich. 

Wenn man noch nie eine Zwiebelsuppe gegessen hat, hat man ja eine recht beängstigende Vorstellung davon, wie sowas schmeckt. Nach Zwiebeln. Aber wenn man mal eine gute gekostet hat, ist man doch sehr überrascht. Sie ist süßlich, mit Käse überbacken und mit leckeren Croutons.

Was meiner Mutter und mir im Einstein am Grindelberg serviert wurde, verschlug uns den Atem. Ok, es verpestete uns den Atem, um's mal korrekter auszudrücken. Die Suppenschale war zu drei Vierteln voll mit kleingehackten, noch zu rohen Zwiebeln, es schmeckte viel zu sehr nach Knoblauch und der Käse konnte es einfach nicht mehr ausgleichen. Es ging einfach mal gaaar nicht.

Das ist nur ein Beispiel. Diese Suppe auf dem Bild hat garantiert besser geschmeckt.


Das war das erste Mal, dass ich etwas zurück gehen ließ. Die Kellnerin hat etwas verstört reagiert, als ich ihr das Problem erklärte. Sie nahm die Schalen und ging einfach weg. Unter dem Personal gab es dann eine minutenlange Diskussion, welche diskreterweise leise abgehalten wurde. Und nach einigen Minuten bekamen wir einen Entschuldigungs-Nachtisch und einen Erlass auf die Suppe. Nice.

Art: Zwiebelsuppe
Geschmack: furchtbar
Preis: ca. 4 €
PS: Die Cocktails sind dort auch nicht zu empfehlen.

Donnerstag, 20. Januar 2011

Ottensen: Tomaten-Kokos im Veg Out

Als Kind war Tomatensuppe eine meiner Leibspeisen. Ob aus Tüte, Dose oder frisch - Hauptsache Tomate. Doch wie das bei Lieblingsdingen so ist, irgendwann nerven die. Aus der Tüte ist die Suppe nicht frisch genug und schmeckt nach Glutamat. Aus der Dose: Glutamat und Konservengeschmack. Frisch: Ist ja langweilig, schmeckt nur nach Tomate. Jahrelang habe ich die Finger davon gelassen. Doch dann kam Veg Out in Ottensen.














Der Laden: Sehr klein und proppevoll zur Mittagszeit. Ottensens Vegetarier-Treff. Alles wird vor deinen Augen zubereitet und schmeckt hervorragend. Wartezeiten lassen sich mit der rumliegenden Lektüre gut überbrücken.

Zur Suppe: Kokos! Was für eine Offenbarung. Dieses Extra lässt die Tomatensuppe auf meiner Beliebtheitsskala sofort wieder hochschnellen. Ein wunderbares, süßsaueres Comeback.

Art: Tomaten-Kokos-Suppe
Geschmack: perfekt
Preis: 3 €

Mittwoch, 19. Januar 2011

St. Georg: Tom Ka Gai bei An An



Best Tom Ka Gai in town. Bei An An.

Ach, wie oft war ich schon bei meinem Lieblingsasiaten im Bahnhofsviertel. Die Kokos-Suppe ist jeden Tag etwas anders - mal mit Zucchini, mal mit grünen Bohnen, mal mit Karotten. Das spricht für die Frische. Und jeden Tag ein unfassbarer Genuss - ob mit Reis oder ohne.

Wie oft habe ich anderen Suppenküchen wie der Campus Suite oder Bok eine Chance gegeben. Vergebens. Ich komme immer wieder zurück in die Lange Reihe.


Art: Kokossuppe mit Huhn (thai)
Geschmack: perfekt
Preis: 2,90 € (mit Reis 3,90 €)

Eimsbüttel: Karotten-Ingwer-Suppe im Mocca Deli

Mittagspause. Schnell 'nen Süppchen verdrücken, mit Freundin quatschen und ab ins Büro.

Dazu haben wir uns den nettesten und unaufgeregtesten Laden in der Osterstraße ausgesucht. Das Mocca Deli. Etwas zwischen Bäckerei, Café und Bistro. Der Besitzer legt den charmantesten Akzent aufs Küchenparkett und lässt Zweifler erst von seiner Suppe kosten, um sie endgültig zu überzeugen. Orientalische Gastfreundschaft. 

Die Karotten-Ingwer-Suppe war perfekt. Mit ganz angenehmer Schärfe, wirklich sättigend und man konnte noch einzelne Gemüsestückchen erkauen. Und die Portion war für den Preis mehr als angemessen.

Art: Karotten-Ingwer-Suppe
Geschmack: wunderbar
Preis: 3 €

Grindel: Hühnersuppe im Café Leonar



Es war bitterlich kalt. Eine Erkältung war noch nicht verklungen oder wieder im Anmarsch. Ich machte etwas zu windige Spaziergänge mit einer Freundin und es gab nur noch eine Lösung für das Leid: Hühnersuppe. (Soll bei Erkältung ja helfen -> Zink.)



Im Café Leonar fand ich Abhilfe. Der Laden war wohlig warm und betriebsam. Elegant, aber entspannt und gemütlich. Die Kellner sind Indie-Youngster, was dem "erwachsenen" Stil aber mehr Charme verleiht. Abgesehen davon ist das Café eine Kuriosität, denn an jüdischen Cafés in Hamburg ist es das einzige.



Die Suppe war sehr lecker. Etwas zu klar vielleicht. Das Huhn in der Suppe kam in Frikadellenform, mit Nüssen (?) und es war nicht einfach, diesen Fleischball zu zerteilen.



Suppe: Hühnersuppe

Geschmack: wunderbar

Preis: 6 €



Übrigens hier, die angenehm gewagte Werbung fürs Café:


 Das nächste mal nehme ich Borscht.