Sonntag, 23. Januar 2011

Hamm: Kartoffelsuppe in der Factory

Oh, mit Lachs? Hab ich wohl überlesen. Dabei war ich noch gar nicht angeduselt, als ich bestellt hatte. Ich hatte nämlich noch vor der Kohltour bestellt.

Die Kartoffelsuppe war das Ende einer Kohltour durch Hamm. Kohltouren sind Events der dörflichen Art, die Menschen mit Migrationshintergrund (wie ich) nicht unbedingt kennen. Man streift durch die Gegend (in unserem Fall: 15 Personen, davon 4 männliche), macht bei jedem zweiten Baum Halt und trinkt mehr oder weniger Hochprozentiges. Meist in Verbindung mit einem Trinkspiel. Die Tour hat ein Ziel: Grünkohl essen in einem Etablissement deiner Wahl.
Die Factory wie wir sie vorfanden.


Das Lokal war in dem Fall die Factory in Hamm, direkt am Hasselbrook-Bahnhof. Ein schöner, alter Bau, in den so einige bodenständige Wandsbeker regelmäßig einkehren. Die vor zu viel Alkoholkonsum warnende Werbung in den Toiletten spricht nicht unbedingt die Zielgruppe des Restaurants an. (Aber das nur nebenbei).

Wie gesagt, war meine Wahrnehmung leicht beeinträchtigt, als ich die Kartoffelsuppe einnahm. Aber so viel kann ich sagen: Der Lachs gibt der etwas zu pürierten, flüssigen Suppe das gewisse Extra. Von einer Suppe sollte man ja nicht erwarten, dass sie einen vollends sättigt, aber ich hätte es mir gewünscht. Denn es war nicht so, dass der Geschmack mich geblendet hätte. Die Suppe war eher neutral: Kann man machen, muss man aber nicht.

Art: Kartoffelsuppe
Geschmack: ganz gut
Preis: 4,20 €

Freitag, 21. Januar 2011

Hoheluft: Zwiebelsuppe im Einstein

Sowas muss auch mal sein. Machen wir's kurz: Es war grässlich. 

Wenn man noch nie eine Zwiebelsuppe gegessen hat, hat man ja eine recht beängstigende Vorstellung davon, wie sowas schmeckt. Nach Zwiebeln. Aber wenn man mal eine gute gekostet hat, ist man doch sehr überrascht. Sie ist süßlich, mit Käse überbacken und mit leckeren Croutons.

Was meiner Mutter und mir im Einstein am Grindelberg serviert wurde, verschlug uns den Atem. Ok, es verpestete uns den Atem, um's mal korrekter auszudrücken. Die Suppenschale war zu drei Vierteln voll mit kleingehackten, noch zu rohen Zwiebeln, es schmeckte viel zu sehr nach Knoblauch und der Käse konnte es einfach nicht mehr ausgleichen. Es ging einfach mal gaaar nicht.

Das ist nur ein Beispiel. Diese Suppe auf dem Bild hat garantiert besser geschmeckt.


Das war das erste Mal, dass ich etwas zurück gehen ließ. Die Kellnerin hat etwas verstört reagiert, als ich ihr das Problem erklärte. Sie nahm die Schalen und ging einfach weg. Unter dem Personal gab es dann eine minutenlange Diskussion, welche diskreterweise leise abgehalten wurde. Und nach einigen Minuten bekamen wir einen Entschuldigungs-Nachtisch und einen Erlass auf die Suppe. Nice.

Art: Zwiebelsuppe
Geschmack: furchtbar
Preis: ca. 4 €
PS: Die Cocktails sind dort auch nicht zu empfehlen.

Donnerstag, 20. Januar 2011

Ottensen: Tomaten-Kokos im Veg Out

Als Kind war Tomatensuppe eine meiner Leibspeisen. Ob aus Tüte, Dose oder frisch - Hauptsache Tomate. Doch wie das bei Lieblingsdingen so ist, irgendwann nerven die. Aus der Tüte ist die Suppe nicht frisch genug und schmeckt nach Glutamat. Aus der Dose: Glutamat und Konservengeschmack. Frisch: Ist ja langweilig, schmeckt nur nach Tomate. Jahrelang habe ich die Finger davon gelassen. Doch dann kam Veg Out in Ottensen.














Der Laden: Sehr klein und proppevoll zur Mittagszeit. Ottensens Vegetarier-Treff. Alles wird vor deinen Augen zubereitet und schmeckt hervorragend. Wartezeiten lassen sich mit der rumliegenden Lektüre gut überbrücken.

Zur Suppe: Kokos! Was für eine Offenbarung. Dieses Extra lässt die Tomatensuppe auf meiner Beliebtheitsskala sofort wieder hochschnellen. Ein wunderbares, süßsaueres Comeback.

Art: Tomaten-Kokos-Suppe
Geschmack: perfekt
Preis: 3 €

Mittwoch, 19. Januar 2011

St. Georg: Tom Ka Gai bei An An



Best Tom Ka Gai in town. Bei An An.

Ach, wie oft war ich schon bei meinem Lieblingsasiaten im Bahnhofsviertel. Die Kokos-Suppe ist jeden Tag etwas anders - mal mit Zucchini, mal mit grünen Bohnen, mal mit Karotten. Das spricht für die Frische. Und jeden Tag ein unfassbarer Genuss - ob mit Reis oder ohne.

Wie oft habe ich anderen Suppenküchen wie der Campus Suite oder Bok eine Chance gegeben. Vergebens. Ich komme immer wieder zurück in die Lange Reihe.


Art: Kokossuppe mit Huhn (thai)
Geschmack: perfekt
Preis: 2,90 € (mit Reis 3,90 €)

Eimsbüttel: Karotten-Ingwer-Suppe im Mocca Deli

Mittagspause. Schnell 'nen Süppchen verdrücken, mit Freundin quatschen und ab ins Büro.

Dazu haben wir uns den nettesten und unaufgeregtesten Laden in der Osterstraße ausgesucht. Das Mocca Deli. Etwas zwischen Bäckerei, Café und Bistro. Der Besitzer legt den charmantesten Akzent aufs Küchenparkett und lässt Zweifler erst von seiner Suppe kosten, um sie endgültig zu überzeugen. Orientalische Gastfreundschaft. 

Die Karotten-Ingwer-Suppe war perfekt. Mit ganz angenehmer Schärfe, wirklich sättigend und man konnte noch einzelne Gemüsestückchen erkauen. Und die Portion war für den Preis mehr als angemessen.

Art: Karotten-Ingwer-Suppe
Geschmack: wunderbar
Preis: 3 €

Grindel: Hühnersuppe im Café Leonar



Es war bitterlich kalt. Eine Erkältung war noch nicht verklungen oder wieder im Anmarsch. Ich machte etwas zu windige Spaziergänge mit einer Freundin und es gab nur noch eine Lösung für das Leid: Hühnersuppe. (Soll bei Erkältung ja helfen -> Zink.)



Im Café Leonar fand ich Abhilfe. Der Laden war wohlig warm und betriebsam. Elegant, aber entspannt und gemütlich. Die Kellner sind Indie-Youngster, was dem "erwachsenen" Stil aber mehr Charme verleiht. Abgesehen davon ist das Café eine Kuriosität, denn an jüdischen Cafés in Hamburg ist es das einzige.



Die Suppe war sehr lecker. Etwas zu klar vielleicht. Das Huhn in der Suppe kam in Frikadellenform, mit Nüssen (?) und es war nicht einfach, diesen Fleischball zu zerteilen.



Suppe: Hühnersuppe

Geschmack: wunderbar

Preis: 6 €



Übrigens hier, die angenehm gewagte Werbung fürs Café:


 Das nächste mal nehme ich Borscht.